Heike Eberle ist Geschäftsführerin, Vorbildunternehmerin und Vorreiterin im digitalen Marketing. Neben der Website und den sozialen Kanälen hat sie sogar einen eigenen Podcast ins Leben gerufen. So ein Weg ist im Handwerk außergewöhnlich. Daher haben wir sie nach unserem Video-Interview in der letzten Podcast-Folge noch einmal schriftlich zu Wort gebeten:
F: Frau Eberle, Sie haben das Marketing in Ihrem Bauunternehmen vor 20 Jahren ins Leben gerufen. Was war dabei Ihre persönliche Intention und warum war genau dann der richtige Zeitpunkt, etwas zu verändern?
A: Das war für mich der richtige Zeitpunkt, denn zu diesem Zeitpunkt bin ich in die Firma gekommen. Es war notwendig, die alte Schule, die alten Pfade zu verlassen und ein modernes Bau-Marketing zu etablieren.
Ich hatte schon immer eine Faible fürs Marketing. Allerdings hatte ich in den anderen Unternehmen kaum Gelegenheit, mein Know-How umzusetzen. Als ich aber in die eigene Firma kam, war die Zeit willkommen und reif, als Erste eine eigene Homepage zu entwickeln.
Und wer mich kennt, weiß: Was sie im Kopf hat, das setzt sie auch um. Gesagt-getan. Ich habe 2000/2001 die erste Homepage ins Leben gerufen. Seit diesem Zeitpunkt sind weitere Relaunchs erfolgt. Ich habe mich also niemals auf den Lorbeeren ausgeruht, sondern habe den Außenauftritt mit der Zeit weiterentwickelt. Letztes Jahr habe ich zusätzlich eine weitere Homepage mit www.Bauen50Plus.de ins Leben gerufen.
F: Wie wir finden, sind Sie ganz aktiv auf den Social-Media-Kanälen vertreten. Welche Marketingmaßnahmen im Social-Media Bereich konnten Sie seither umsetzen?
A: Ich habe den organischen Aufbau bevorzugt, d.h. ich habe den persönlichen Post bevorzugt. Auf Twitter läuft als einzige Plattform eine vollautomatische Publikation der Posts.
Twitter ist allerdings für mich etwas in den Hintergrund geraten. Meine Lieblings-Plattformen sind zurzeit Facebook und Instagram.
F: Durch Ihr eigenes Engagement in den sozialen Medien scheinen Sie überzeugt davon zu sein. Wie würden Sie andere Unternehmer überzeugen, die Social-Media gegenüber skeptisch sind?
A: Missionieren ist niemals gut. Jeder muss für sich den richtigen Kanal finden, der zu einem passt, auch in der technischen Umsetzung. Früher war ich sehr aktiv auf Twitter, das hat sich mittlerweile gewandelt. Heute verbringe ich die meiste Zeit auf Facebook, was ich anfangs eher verteufelte. Doch so ändern sich die Zeiten, die eigene Haltung und Einstellung zu einer Sache.
F: Als Unternehmerin sind sie omnipräsent. Sie wurden 2014 als Vorbildunternehmerin ausgezeichnet. Inwiefern hat Ihr vorausschauendes Denken im Bereich Marketing dazu beigetragen, Frau Eberle?
A: Ich glaube nicht, dass die Eigenschaft als Vorbildunternehmerin mich dazu angetrieben hat, noch stärker im Marketing aktiv zu sein. Sicherlich dient die Auszeichnung als Marketing-Werkzeug. Und es erweckt bei dem einen oder anderen Neugierde. Noch heute nutze ich die Auszeichnung in meiner Mail-Signatur und ich werde immer noch von einer ausgewählten Leserschaft darauf angesprochen. Somit dient die Auszeichnung als Türöffner eines inspirierenden Gespräches. Schwierig wird es nur dann, wenn sie in den Augen der Menschheit sich dieser Auszeichnung bedienen und nicht danach handeln.
F: Eine Vorbildunternehmerin zu sein bedeutet auch eine starke Persönlichkeit zu haben. Was war damals die größte Herausforderung zur Entfaltung Ihrer Persönlichkeit?
Die größte Herausforderung war, als Chefin in der eigenen Firma anerkannt zu werden, vor allem bei den ältesten Mitarbeitern mit den längsten Betriebszugehörigkeiten. Ich durfte erkennen, dass nichts mit der Brechstange von heute auf morgen veränderbar ist, sondern manche Prozesse, Akzeptanz und Durchsetzungsvermögen, länger Wierig angelegt sind und sie brauchen so lange, wie sie brauchen.
F: Eine letzte Frage haben wie noch, Frau Eberle. Sie hatten bereits erwähnt, dass es herausfordernd in der Rolle einer Unternehmerfrau ist. Welche besonders herausfordernden Situationen in Ihrem Arbeitsalltag begegnen Ihnen besonders oft?
Die größte Herausforderung ist die Personalführung. Durch die Diversität unserer Personalstruktur, ich jongliere zwischen 5 unterschiedlichen Altersgruppen, ist es wöchentlich eine Herausforderung, die Mitarbeiter auf die Unternehmensziele einzuschwingen.
Vielen Dank Frau Eberle für den Einblick in die Herausforderungen, die Sie sich in der Vergangenheit und bis heute angenommen haben.
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