Digitalisierung im Handwerk ist für viele Betriebsinhaber noch ein Thema, das zu Kopfschmerzen führt. Mitarbeiter arbeiten unterwegs mit Zettelwirtschaft, es gibt weder Diensthandys noch einen Online-Kalender. Wahrscheinlich hast Du schon etliche Anbieter für Apps durch massive Werbung kennengelernt und jeder bewirbt sein neuestes und natürlich bestes Produkt. Dabei nutzt Du selbst noch Dein Faxgerät, hast keine WLAN-fähigen Drucker und nutzt Dein Telefon lediglich zur Kommunikation.
Die Angst vor dem technischen Fortschritt ist verständlich, zumal Du schlecht von 0 auf 100 Deinen gesamten Betrieb umkrempeln kannst. Hier habe ich daher ein paar Tipps, wie Du besser für die Digitalisierung gewappnet sein kannst:
- Auch wenn Du Angst vor einer massiven Umstellung auf einmal hast: Statt viele „kleine“ Tools und Apps einzusetzen, solltest Du zunächst überlegen, was Dein Digitalisierungsziel für dieses Jahr ist. Dann halte Ausschau nach einem Anbieter, der möglichst viele Aspekte auf einmal in sich vereint.
Der Grund: Die Einstellung Deines Teams auf wenige aber umfangreiche Tools ist einfacher umzusetzen, als viele Tools einzusetzen, die nicht gut ineinandergreifen. Außerdem werden Pflaster, also veraltete Gewohnheiten, am besten in einem Zug abgezogen. - Plane Deine Digitalisierungsvorhaben anhand der Prozesse, wo das Zeit- und Arbeitssparpotenzial am höchsten ist. Wenn Deine Kommunikation via E-Mail bereits gut klappt, kümmere Dich lieber um digitale Auftragsbücher.
- Lass Dir von extern helfen: Externe Dienstleister kosten Zeit und Geld, werden Dich am Ende aber weiterbringen. Du bekommst individuelle Beratung, Hilfe bei der Schulung Deiner Mitarbeiter und wirst an die Hand genommen, wenn Systeme aktualisiert werden müssen.
Um hier kosten zu sparen, kannst Du sogar Fördermittel speziell für Digitalisierungsvorhaben einsetzen.
- Motiviere Deine Mitarbeiter, mit dem Fortschritt mitzugehen. Denke über Belohnungen nach: Mitarbeiter können beispielsweise neue Endgeräte bekommen.
- Wie bei allen Veränderungsprozessen (siehe auch die Grafik) gilt: Bleib am Ball! Aller Anfang ist schwer und Du wirst sicherlich Miesmacher unter Deinen Mitarbeitern haben, die sich gegen den Fortschritt wehren. Bist Du ein gutes Vorbild, kannst Du sie einfacher mitziehen.
- Überdenke Deinen Fortschritt regelmäßig. Hat sich ein Fortschritt bei Dir und Deinem Team etabliert, könnt Ihr gemeinsam beurteilen, was gut und was schlecht ist. Gibt es vielleicht weitere Neuheiten? Wie viel Zeit sparst Du wirklich?
Denk stets dran: Veränderung ist ein Prozess, der stets von Neuem beginnt. Gehst Du jedoch stetig mit der Zeit, wird der Umstieg weniger Stress für Dich und Deine Mitarbeiter bedeuten.
Brauchst Du Infos zu Fördermitteln für Deine Digitalisierung, schreib doch gerne eine Mail an info@handwerksmensch.de.