Vom falschen und richtigen Sparen der Zeit
Geht es uns nicht allen so? Ressourcen wie Zeit und Mitarbeiter sind immer zu knapp. Daher wird an vielen Stellen immer wieder versucht, Zeit zu sparen, Prozesse zu straffen, Gespräche kurz zu halten. Das Problem ist, dass Zeit oft an den „falschen Stellen“ eingespart wird. So werden Prozesse des Nachdenkens und der Reflexion verkürzt, weil sie zunächst erst mal keine Produktivitätssteigerung zeigen oder der Kundenservice fällt aus, weil einfach keine Zeit da ist, um mit Kunden in Ruhe zu reden. Doch gerade hier liegen die eigentlichen Kernkompetenzen der kleineren Unternehmen: agile Weiterentwicklung und persönliche Kundenbeziehung.
Wer hier spart, wird es nicht sofort spüren, aber später sehr bereuen.
Wo die „Großen“ mit innovativen Produkten und großangelegten Kampagnen punkten können, haben die kleinen Unternehmen kaum ein Chance, wenn ihr größtes Pfund, der persönliche Bezug zum Kunden, erstmal verloren ist.
Daher sollte das Einsparen von Zeit nie zu Lasten der persönlichen Beziehung zum Kunden gehen.
„Das ist leicht gesagt, bzw. geschrieben. Aber was machen wir dann?“, denken Sie jetzt vielleicht.
Digitale Unterstützung an den passsenden Stellen kann zu einer riesigen Unterstützung werden, so Zeit sparen und gleichzeitig die Qualität erhöhen.
Das richtige Mindset entscheidet
Digitalisierung ist meistens keine Frage von Technik, sondern von Nutzen und Be-Nutzen der Technik. In den vielen Bereichen nutzen wir nur ein Bruchteil dessen was Technik uns ermöglichen könnte, weil wir es entweder nicht kennen oder nicht „Out of The Box“ denken und Technik in bestimmten Kontexten bisher nicht einsetzen. Allein die technischen Hilfestellungen, die mit dem Smartphone zur Verfügung stehen, können den Arbeitsalltag unglaublich erleichtern- und das ganz ohne ein großes und teueres IT-Projekt zu starten.
Wie macht man Unternehmen und Mitarbeitern Lust auf Digitalisierung?
Wer kennt das nicht? Sobald im Unternehmen das Wort „IT-Umstellung“ oder das inzwischen kaum mehr greifbare Wort „Digitalisierung“ fällt, ducken sich die meisten weg in der Hoffnung, dass der Kelch an ihnen vorbeigehen möge. Denn in der Vergangenheit hatten IT-Projekte fast immer drei große Probleme:
Zu groß, Zu viel, Zu teuer
Mit den heutigen Möglichkeiten die z.B. HandyApps bieten ist es jedoch ein Leichtes, Stück für Stück in die Digitalisierung einzusteigen und sowohl Mitarbeiter als auch Kunden langsam in den Prozess einzubeziehen.
Und hier liegt auch das Geheimnis der gelungenen IT-Einführung: die Mitarbeiter müssen für sich einen Nutzen und einen Sinn erkennen und dürfen gleichzeitig nicht überfordert werden.
Ein Beispiel aus der Praxis, zeigt eine ganz einfache Anwendungsmöglichkeit:
Wenn der Notdienst per Video ins Haus kommt
Ein Heizungsbauer ist letztens einen spannenden Weg gegangen und hilft Kunden zunehmend häufiger, indem er eine Soforthilfe per Videochat anbietet. Dies ist entstanden, weil ein Notdienstmitarbeiter zu viele Notdienstanrufe bekam und er nicht alle an dem Abend abarbeiten konnte. So entstand die Idee, sich einen ersten Eindruck über das Problem über eine Videokonferenz mit dem Kunden zu schaffen und so zu entscheiden, wir weiter vorgegangen wird.
Interessanterweise waren nicht nur die Kunden zufrieden die sofortige Hilfe bekamen, sondern auch die Kunden bei denen er direkt sagen konnte, dass der Einsatz komplizierter wird und er diesen daher nicht mehr im Notdienst schaffen könne. Trotzdem, dass das Problem nicht sofort gelöst war, fühlten sich die Kunden erstmal abgeholt und trotzdem gut betreut.
Ein schönes Beispiel, wie Kundenservice funktionieren kann, obwohl Zeit deutlich eingespart wird.
Wie ein kostenloses Tool deine Produktivität verdoppeln kann
Oft werde ich gefragt: „Mit welchem Tool sollen wir denn anfange?“ Nun ist es natürlich schwierig, die pauschal zu beantworten, aber in mindesten 90 der Unternehmen ist das kostenlose Tool OneNote eine enorme Arbeitserleichterung und Unterstützung. OneNote kann man sich vorstellen wie einen Aktenordner. Dieser Ordner steht allerdings nicht im Büroschrank, sondern der in der Büro-Cloud. Hierdurch können Mitarbeiter von überall auf diesen elektronischen Ordner zugreifen, sich einen Überblick verschaffen und die neuesten Informationen in den Ordner hinzufügen.
Der digitale Ordner geht in seiner Funktion jedoch noch deutlich über die herkömmliche Akte hinaus, denn es können Sprachnachrichten, Videos und Fotos in Echtzeit hochgeladen und sogar bearbeitet werden.
Wenn Sie mit einem Tool starten wollen, dann ist OneNote mein absoluter Geheimtipp für den sinnvollen Einstieg in die digitale Unterstützung im Handwerk.
Über die Autorin
Katharina Lüdemann-Schunk ist Gründer und Inhaber von Frei³ Business Coaching und hat sich darauf spezialisiert, wie Du mit digitalen Produkten und dem richtigen Mindset Dein Business erfolgreich machst und so zu den Gewinnern der Digitalisierung gehörst.
Mehr Infos zu Katharina und Frei³ findest Du unter https://www.facebook.com/freihoch3
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