Ein kurzes Blitzlicht kann zu Ihrer Erleuchtung führen

Es fehlt Ihnen einmal mehr die Zeit, um Ihre Mitarbeiter nach positiven (Arbeits-)Erlebnissen, Herausforderungen oder Schwierigkeiten zu fragen – Sie führen viele Tür- und Angelgespräche, aber haben kein Bild vom Gesamten? Es gibt allerhand Fragen bei der Führung Ihrer Mitarbeiter und Ihres Betriebes:

 

Wie zufrieden sind meine Mitarbeiter mit dem Arbeitsplan? Wie bewerten meine Mitarbeiter die Werkzeugausstattung? Wie fühlen sich meine Mitarbeiter generell? …

 

 

Das Blitzlicht ist eine Feedbackmethode, mit deren Hilfe in kürzester Zeit etwa das persönliche Empfinden sowie die Meinung, Zustimmung, Ablehnung und der Informationsgrad zu einer Maßnahme o. ä. im Team reflektiert werden kann. Tatsächlich ist der inhaltlichen Ausrichtung des Blitzlichtes kaum eine Grenze gesetzt. Je nach inhaltlicher Ausrichtung sind auch die Mehrwerte für Ihren Betrieb unterschiedlich.

 

Der Mehrwert des Blitzlichts im Betrieb

Ihre Mitarbeiter erhalten die Möglichkeit der Teilhabe und Sie erhalten aus der Blitzlichtrunde einen überschaubaren Eindruck, was Ihr Team beschäftigt, denkt oder fühlt.

Sie erfahren, an welchen Stellen es aus Sicht der einzelnen Mitarbeiter oder des gesamten Teams klemmt, an welchen Stellen es gut läuft, was verändert werden sollte und welche Ideen Ihre Mitarbeiter gerade für die Arbeit haben. Diese Informationen können Sie gemeinsam mit Ihrem Team nutzen, um z.B. die Arbeitssituation umzugestalten.

Ein Beispiel: In einer Blitzlichtrunde fragen Sie Ihre Mitarbeiter, wie sie die gegenwärtige Bereitstellung und Verfügbarkeit des Werkzeuges bewerten und wie sie das begründen. In der Blitzlichtrunde erfahren Sie von den Mitarbeitern, dass z.B. bestimmtes Werkzeug oft ungebraucht in den Firmenwagen deponiert ist und somit an den benötigten Baustellen fehle.

 

Sie haben sich jetzt durch die Blitzlichtmethode zügig ein Bild der Situation machen können, auf dessen Grundlage Sie mit Ihren Mitarbeitern jetzt Lösungswege finden und definieren können. Vielleicht kommen Sie zum Schluss, dass ein Ordnungssystem im Betrieb eingeführt werden muss?

 

Die Reflexion von Meinungen, Ideen und Befinden der Mitarbeiter bleibt im durchstrukturierten und eng getakteten Arbeitstag eher unbeachtet oder dringt nicht unbedingt zu Ihnen durch. Der Vorteil des Blitzlichtes ist, dass es sehr kurz ist und deshalb leichter ist, eine geeignete Zeit und einen angemessenen Zeitrahmen zu finden.

 

In den Arbeitsalltag integrieren

Sie geben die Impulse, die von Ihren Mitarbeitern aufgegriffen und kurz, klar und übersichtlich beantwortet werden. Pro Person und Frage sollte das nicht länger als 30 Sekunden einnehmen. Damit nimmt die Blitzlichtmethode wenig Vorbereitungs- und Durchführungszeit in Anspruch und kann von Ihnen als Betriebsinhaber oder Meister gut ins Alltagsgeschäft einbauen werden. Diese Feedback-Methode lässt sich durch ihre Kürze auch von Zeit zu Zeit gut in Ihren Morning Meetings oder auch Ihren Jour fixe sowie komplexen Besprechungen integrieren und kann die Inhalte und Themen dabei zusätzlich abrunden.

 

Wie setze ich das Blitzlicht ein?

Bei einer Blitzlichtrunde sitzen Sie mit Ihren Mitarbeitern etwa während eines Morning Meetings zusammen. Das Thema wird von Ihnen durch klare Fragen eingegrenzt und Ihre Mitarbeiter haben nur einen oder zumindest wenige Sätze je Frage zur Verfügung. So lässt sich die Blitzlichtrunde bereits in den wesentlichen Teilen zusammenfassen – Simpel und zugleich höchst effektiv.

Denn eine Blitzlichtrunde zeichnet sich dadurch aus, dass jeder Ihrer Mitarbeiter aus seiner eigenen Perspektive spricht, also Ich-Formulierungen nutzt und nur seine persönliche Meinung äußert. Es kommt aber nicht zur Diskussion: Bei einem Blitzlicht wird lediglich die eigene Sicht geäußert, ohne auf vorherige Standpunkte zu verwiesen oder Bezug zu nehmen.

Mögliche Fragen für ein Blitzlicht sind etwa „Wie fühlen Sie sich gerade?“, „Was denken Sie über die Verfügbarkeit der Arbeitsausstattung?“ oder „Wie erleben Sie den Schichtplan?“

 

In der praktischen Umsetzung kann es möglicherweise hilfreich sein, wenn Sie die Frage(n) für das Blitzlicht visualisieren. Es reicht bereits, wenn Sie etwa in einer Besprechung die Frage(n) per Beamer an die Wand projektzieren, auf einzelnen Blättern austeilen oder an das Flipchart oder Whiteboard schreiben. Hilfreich ist es zudem, bereits mögliche Satzanfänge wie z.B. „Ich sehe die Herausforderung…“ oder „Ich sehe es so …“ zur Auswahl zu stellen, da dies anregend auf Ihre Mitarbeiter wirkt.

Ein Tipp möchte ich Ihnen noch auf den Weg geben: Wenn einer Ihrer Mitarbeiter einmal nicht auf eine Frage antwortet und diese überspringt, dann ist das so. Sie können Ihren Mitarbeiter nicht zum Gespräch zwingen, das wirkt sich eher nachteilig für Ihren Betrieb aus.

 

Nachteile und Grenzen des Blitzlichtes

Wie so oft erwarten Sie von Ihren Mitarbeitern in der Besprechung kontroverse oder kritische Meinungen, jedoch hat hier das Blitzlicht auch Schwächen. Es kann zum Konformitätsdruck und der Angst kommen, sich schlecht gegenüber Kollegen und Führungskräften zu stellen.

Generell wird (konstruktive) Kritik ungern geäußert; vor allem dann, wenn diese im Rahmen einer Besprechung stattfindet.

Um dieses Problem ein wenig einzudämmen, können Sie alternativ ein schriftliches und anonymes Blitzlicht durchführen. Die Zettel werden gesammelt und von Ihnen zusammengetragen und gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern schließlich ausgewertet.

 

In der aktuellen Podcast-Episode erfahren Sie mehr zum Thema Feedback. Der besondere Schwerpunkt im Podcast liegt darauf, wie Sie als Führungskraft konstruktives und bestärkendes Feedback an Ihre Mitarbeiter richten können.

 

?Wenn Ihnen unsere Folgen gefallen, freuen wir uns über Ihr Abonnement:

iTunes: https://goo.gl/eEUuvP

Spotify: https://goo.gl/uFEGC5

Podigee: https://goo.gl/u2rvWB

Früherer Eintrag