Wie Sie Ihren Betrieb familienfreundlich gestalten

Jeder von Ihnen kennt das bestimmt, wenn man das Gefühl hat, dass einem der Spagat zwischen Beruf und Familie nicht so recht gelingen will. Auf der einen Seite steht der Betrieb und auf der anderen Seite die eigene Familie, die darunter leidet, wenn es im Betrieb Probleme gibt und die Arbeitstage immer länger werden und die Zeit mit der Familie immer kürzer wird. Sie schaffen es am Abend vielleicht gerade noch rechtzeitig nach Hause, um den Kindern einen Gute-Nacht-Kuss zu geben.

Auf jeden Fall ist das ein Zustand, der für keinen erstrebenswert ist und auf Dauer auch eventuell zu einem Bruch der Familie führt. Umso wichtiger ist es den Mitarbeitern, heutzutage einen Arbeitgeber zu haben, der für familiäre Belange einen gewissen Spielraum zur Verfügung stellt. Nach diesen Kriterien suchen potenzielle Mitarbeiter Ihren zukünftigen Arbeitgeber aus.

Aber was genau können Sie tun, um familienfreundlicher zu werden? Es gibt verschiedene Maßnahmen, die Sie in Betracht ziehen sollten. Aber zugleich müssen Sie auch abwägen, was in Ihrem Betrieb auch wirklich umsetzbar ist.

Flexible Arbeitszeitmodelle

Zur Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein wichtiger Ansatzpunkt die Flexibilisierung der Arbeitszeit. Die Mehrzahl der Handwerksbetriebe bietet ihren Mitarbeitern zumindest ein familienfreundliches Arbeitszeitmodell an. Doch viele Eltern würden sich auch eine Reduzierung der Arbeitszeit wünschen, um dem Spagat zwischen Beruf und Familie besser gerecht werden zu können. Dieses ist aber in kleineren Betrieben nicht uneingeschränkt möglich.

Kontakt halten während der Elternzeit

Nicht nur die Frauen und Mütter nehmen den Anspruch auf eine Elternzeit wahr, auch immer mehr Männer nehmen diese Zeit in Anspruch. Diese Fehlzeit muss natürlich auch im Betrieb kompensiert und bewältigt werden. Dabei ist es wichtig, auch während dieser Zeit den Kontakt zu dem in Elternzeit befindlichen Mitarbeiter zu halten und diesen auch auf dem Laufenden zu halten, was die betrieblichen Vorgänge betrifft. Diese Maßnahme hilft sogleich bei dem Wiedereinstieg des Mitarbeiters nach Ende der Elternzeit und erhöht die Bindung des Mitarbeiters an den Betrieb.

Reduzierung der Arbeitszeit

Arbeiten in Teilzeit  ermöglicht es Ihren Mitarbeitern, ihre Arbeitszeit an die familiären Belange anzupassen. Eine flexible Erhöhung oder Senkung der Arbeitszeit ist sinnvoll, da der zeitliche Betreuungsbedarf vom Alter der Kinder abhängig ist. Natürlich hängt die Umsetzung von der Größe Ihres Betriebes ab und ist individuell anzupassen.

Eine andere Möglichkeit ist es, die Arbeitszeit individuell mit jedem Mitarbeiter zu vereinbaren. So können der Beginn und das Ende der Arbeit an die Bedürfnisse des Einzelnen angepasst werden. So kann beispielsweise die Arbeitszeit an die Öffnungszeiten der Kinderbetreuungseinrichtung angepasst werden.

Eltern-Kind-Zimmer

Wenn es Ihre betriebliche Infrastruktur ermöglicht, bietet es sich an, ein Eltern-Kind-Zimmer bzw. einen kindgerechten Aufenthaltsraum einzurichten. Gerade für die Mitarbeiter, die nicht im Büro sondern zum Beispiel in der Werkstatt an einer Werkbank arbeiten, wäre es toll, im Falle eines Ausfalls der Kinderbetreuung zu wissen, dass Sie ihr Kind mit zur Arbeit nehmen können. Die Betreuung des oder der Kinder könnte vielleicht durch die Frau des Betriebsinhabers oder eine andere qualifizierte Person Ihres Vertrauens sichergestellt werden. Denn gerade in Handwerksbetrieben, die seit Generationen im Familienbesitz sind, wird Familie gelebt. Dies steigert nicht nur die Motivation Ihrer Mitarbeiter sondern auch Ihre Attraktivität als Arbeitgeber.  Und darüber hinaus haben Sie geringere Fehlzeiten Ihrer Mitarbeiter.

Maßnahmen zur Familienförderung

Um die Attraktivität als Arbeitgeber zu erhöhen und Mitarbeiter an den Betrieb zu binden, sind gezielte Maßnahmen zur Elternförderung unabdingbar. Gleichzeitig erleichtern und beschleunigen z.B. eine betrieblich unterstützte Kinderbetreuung sowie besondere Rücksichtnahme auf familiäre Verpflichtungen den beruflichen Alltag. Auch kann es schon von großem Nutzen sein, die Kinderbetreuung finanziell zu unterstützen, wenn Ihr Betrieb zu klein ist, eine eigene Kinderbetreuung zu organisieren.

Angebot an Familienförderung verbessern

Wichtig ist es auch, dass Sie selbst als Betriebsinhaber Ihre Maßnahmen zur Familienförderung kritisch betrachten und auf den Prüfstand nehmen.

Tun Sie genug? Was können Sie vielleicht verbessern?

Führen Sie doch mal eine Mitarbeiterbefragung zu diesem Thema durch! Es kann und wird Sie nur vorwärts bringen. Ihr Ansehen steigt bei Ihren Mitarbeitern und bindet diese noch mehr an Ihren Betrieb, wenn diese feststellen, dass Sie sich für die Bedürfnisse Ihrer Mitarbeiter interessieren.

 

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