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Handwerker in Elternzeit – So ermöglichen Sie den Aufbau der Vater-Kind-Beziehung

Immer mehr Männer nehmen die Elternzeit in Anspruch. Davon haben Sie sicher auch schon gehört, denn seit Einführung des Elterngeldes im Jahr 2007 steigen die Zahlen stetig an. Zumindest in mittleren und großen Unternehmen sind diese Zeiten, in denen ein männlicher Mitarbeiter in Elternzeit geht, gut zu überbrücken. Doch was ist, wenn Ihr bester Handwerker Vater wird und eine Elternzeit in Anspruch nehmen will?

Mit dieser Frage müssen sich immer mehr Handwerksbetriebe beschäftigen, denn auch hier wird es immer mehr zur Normalität, dass der Dachdecker oder Bäckergeselle eine Elternzeit in Anspruch nimmt.

Doch was sind die Hintergründe dafür, dass sich immer mehr Männer für eine Elternzeit entscheiden? Wie sehen die Auswirkungen auf den Betrieb aus? Wie überbrückt ein Betrieb diese Elternzeit?

 

Die Fakten

Seitdem es das Elterngeld gibt, sind auch immer mehr Männer motiviert, ihre Frauen in der Betreuung und Erziehung der Kinder zu unterstützen. Denn gerade heutzutage müssen junge Eltern viel mehr leisten. Die Zeiten einer Großfamilie, die in einem Mehrgenerationshaus zusammenlebt und sich gegenseitig bei der Betreuung der Kinder unterstützt, sind vorbei. Grund hierfür sind die demografischen Veränderungen. Viele junge Eltern sind auf sich alleingestellt, leben zu weit weg von Opa und Oma, die die Enkelkinder betreuen könnten. Deshalb steigt die Zahl der Väter, die auch für eine bessere Bindung zum Kind eine Elternzeit in Anspruch nehmen wollen.

In den meisten Fällen nehmen Väter 2 Monate Elternzeit. Diese müssen bis zum 14. Lebensmonat des Kindes in Anspruch genommen werden.

 

Offene Kommunikation

Um frühzeitig von einer geplanten Elternzeit eines Ihrer Mitarbeiter zu erfahren, versuchen Sie eine gute Kommunikation mit Ihren Mitarbeitern zu pflegen. Auch wenn es nur zwischen Tür und Angel ist. Wenn Sie Ihre Mitarbeiter treffen, fragen Sie nach, wie es ihnen und der Familie zu Hause geht. Wenn Ihre Mitarbeiter das Gefühl haben, dass Sie sich als Betriebsinhaber wirklich für das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeiter interessieren, werden Sie auch frühzeitig erfahren, wenn einer Ihrer Mitarbeiter Vater wird bzw. den Wunsch nach einer Elternzeit hat. Falls Sie wissen, dass einer Ihrer Mitarbeiter Vater wird, dann gehen Sie doch direkt auf ihn zu und laden ihn zu einem persönlichen Gespräch ein.

 

Planung ist das A&O

Wenn Sie dann erfahren, dass einer Ihrer Mitarbeiter eine Elternzeit in Anspruch nehmen möchte, dann geht es an die Planung und Überbrückung dieser Elternzeit. Je früher Sie Bescheid wissen, umso besser. Wichtig ist, dass Sie Ihr ganzes Team, also alle Mitarbeiter mit ins Boot holen, um gemeinsam an einem Plan zu arbeiten, wie die Elternzeit überbrückt werden kann. Darüber hinaus ist es für einen kleinen Handwerksbetrieb natürlich schwieriger, solch eine Lücke zu schließen.

 

Maßnahmen ergreifen

Es gibt verschiedenen Stellschrauben in Ihrem Betrieb, an denen Sie drehen müssen. Als erstes können Sie für den angedachten Zeitraum der Elternzeit weniger Aufträge annehmen, so dass Sie von Auftragsseite weniger unter Termindruck stehen. Auch wäre es sinnvoll für diesen Zeitraum eine Urlaubssperre zu erlassen, natürlich sollte das Ihren Mitarbeitern rechtzeitig bekannt gemacht werden. Außerdem sollten Sie schauen, ob es nötig ist, bestehende Teams umzubauen. Hinzu kommt auch eine eventuelle Umverteilung von Aufgaben an andere Mitarbeiter. Prüfen Sie, wer sich für welche Aufgabe am besten eignet.

 

Kontakt halten während der Elternzeit

Auch wenn Ihr Mitarbeiter nicht mehr in Ihrem Betrieb vor Ort für Sie greifbar ist und andere Mitarbeiter seine Arbeiten/Aufgaben übernommen haben, sollten Sie darauf Wert legen, dass Sie einen regelmäßigen Kontakt zum ihm behalten und ihn über aktuelle Betriebsinterna auf dem Laufenden halten. So ist ihr Mitarbeiter weiterhin ein wichtiger Bestandteil Ihres Betriebes, der über das aktuelle Betriebsgeschehen informiert ist. Das erleichtert auch den Wiedereinstieg nach Ende der Elternzeit.

 

Die Rückkehr

Natürlich sollten Sie auch die Rückkehr Ihres Mitarbeiters nach der Elternzeit ausreichend planen. Durch zeitnahe Gespräche mit dem Mitarbeiter können Sie alles Wichtige für die Rückkehr im Detail besprechen. Planen Sie auch eine ausreichende Einarbeitungszeit nach der Rückkehr mit ein. So nehmen Sie auch den Druck, sofort wieder zu funktionieren.

Wenn Sie diese Punkte beachten, sind Sie bestens aufgestellt für die Zukunft, denn die Zahlen der Väter /Handwerker, die eine Elternzeit in Anspruch nehmen werden, wird auch in Zukunft weiter steigen. Also sein Sie offen für dieses Thema und setzen Sie sich regelmäßig damit auseinander.

Eine Elternzeit kann auch positive Auswirkungen auf Ihre Mitarbeiter und Ihren Betrieb haben. Die meisten Väter, die beispielsweise aus einer 2-monatigen Elternzeit kommen, sind gestärkt und erholt und gehen positiv motiviert wieder an Ihren alten Arbeitsplatz zurück. Diese positive Stimmung überträgt sich auch auf das gesamte Betriebsklima und somit auf all Ihre Mitarbeiter.

 

 

 

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