Die eigenen Hände überflüssig machen?

Betriebsinhaber von gerade kleinen und mittelgroßen Handwerksbetrieben sind häufig Multitalente und sowas wie die betriebsinterne Feuerwehr für alle Fälle. Sie können alles oder müssen es vermeintlich. Sie machen alles, haben aber nur begrenzt Zeit für alles. Wie im Falle der Feuerwehr heißt Führung für viele Chefs häufig nur Brandbekämpfung. Es folgt Einsatz auf Einsatz, Problem auf Problem. Es werden dabei nur die nötigsten Löcher gestopft. Was fehlt ist die Zeit, gerade weil sich viele Betriebsinhaber viel im operativen Geschäft wiederfinden. Geht es Ihnen auch so?

 

Führen als das wichtigste Handeln begreifen

Wichtig ist, dass Sie sich als Führungskraft selbst auch wahrnehmen! Als Chef die Hände im operativen Geschäft zu haben, bereitet sicher auch Spaß, bringt Abwechslung und ist manchmal auch unabdingbar. Doch ist es viel wichtiger darüber nachzudenken, was Sie als Führungskraft in Sachen Führung konkret machen. Das ist auch Thema der Podcast-Episode 12 Wie Sie mit Herz, Kopf und Hand führen, in der Sie erfahren können, was Herz, Kopf und Hand mit Ihrer Führung zu tun haben.

Dass die Hand etwas mit dem Handeln, also dem Anpacken von Aufgaben zu tun hat, können Sie sich vielleicht schon denken. Doch das Ruhighalten der Hände im operativen Alltag Ihres Betriebes ist keine einfache Sache. Es steckt viel Herzblut darin, Ihre Arbeit macht Spaß und vielleicht besteht auch manchmal der Drang nach Perfektion und Kontrolle. Daher ist es wichtig, nicht nur darüber nachzudenken und zu philosophieren, was Sie in Sachen Führung in der Theorie machen sollten. Ähnlich wie bei den Neujahrsvorsätzen werden Ideen und Gedanken nur selten in konkrete Handlungen umgesetzt. Stattdessen wird ein alter Trott beibehalten, auch wenn wir alle wissen, dass dieser nicht unbedingt gut oder hilfreich ist.

 

Durch das Führen der Mitarbeiter selbst überflüssig werden

Leitend für Sie als Betriebsinhaber in Sachen Führen von Mitarbeitern ist daher die Frage: „Wie mache ich mich überflüssig, bei möglichst gleichzeitigem Anstieg der Qualität, die meine Mitarbeiter leisten?“. Das heißt, es ist ein Handeln erforderlich, weniger Handeln zu müssen. Aber was bedeutet das Überflüssigmachen für Sie als Chef? Was können Sie darunter verstehen? Wie sinnvoll ist es?

Das Überflüssigmachen bezieht sich auf das Handeln von Ihnen im operativen Geschäft. Sie sollten seltener die Feuerwehr sein, die zum Notfall ausrückt. Schaffen Sie also Strukturen, die einen Einsatz im Vorhinein verhindern. Übertragen Sie etwa mehr Aufgaben und Verantwortung an die Mitarbeiter Ihres Betriebes. So ein Schritt kostet Sie zwar sicher je nach Aufgabe und Verantwortung auch viel Überzeugung, aber er lohnt sich. Ein „ich mache es lieber selbst“ wirkt nicht förderlich auf Ihre Mitarbeiter, Sie und Ihren Betrieb, da keine Entwicklung ermöglicht wird – für keinen Beteiligten, auch nicht für Sie selbst. Außerdem äußern Sie damit tiefe Zweifel an den Fähigkeiten Ihrer Mitarbeiter, die häufig nicht begründbar sind.

 

Individueller Umgang mit den Mitarbeitern statt Gleichmacherei

Um selbst im operativen Geschäft überflüssig zu werden, benötigen Sie aber auf jeden Fall den richtigen Blick: Es steht der individuelle Umgang mit den Mitarbeitern im Fokus. Statt alle Mitarbeiter gleich zu behandeln, müssen Sie die Stärken und Schwächen Ihrer Mitarbeiter kennenlernen und danach Aufgaben und Verantwortung richtig aufteilen und verteilen. Wenn Sie alle gleich behandeln würden, würden Sie nur Unmut und mehr Baustellen schaffen.

Schaffen Sie also eine Plattform, durch die Ihr Betrieb wachsen kann. Nehmen Sie Ihre Mitarbeiter dabei mit. Indem Sie Ihren Mitarbeitern Entwicklungsräume mittels Aufgaben und Verantwortung bieten und Sie selbst mehr Zeit zum strategischen Ausrichten des Betriebes und der Führung Ihrer Mitarbeiter gewinnen, kann Ihr Betrieb stärker werden und wachsen.

Wie schon erwähnt, erhalten Sie in der 12. Episode des Podcast Anregungen zum Nachdenken über das eigene Führungshandeln.

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